Geschichte

Am 1. Juni 1960 fand die Gründungsversammlung des Vereins «Konzertgemeinde Frauenfeld» statt, dessen Zweck gemäss Statuten «die Vermittlung vorwiegend klassischer Musik durch Veranstaltung von Orchester-, Kammermusik- und Solistenkonzerten» ist. An vorderster Front engagierte sich der kulturell breit interessierte Buchhändler Heinz de Roche zusammen mit Freunden zur Förderung der für die Stadt Frauenfeld wichtigen Institution. Nachdem gegen Ende der 1950er Jahre die legendäre GML, die «Gesellschaft für Musik und Literatur» aufgelöst wurde, war es ihm und seinen Mitstreitern ein Anliegen, für das musikalische Leben wieder eine Plattform zu bieten.
Der Zeitpunkt für einen Neuanfang war günstig, da 1960 mit der Inbetriebnahme des neuen Casinos nun auch ein geeigneter Saal zur Verfügung stand. Von Anbeginn an stellte sich die Stadt hinter den neuen Verein, präsidiert vom damaligen Oberrichter und späteren Regierungsrat Dr. Erich Böckli. Heinz de Roche bestimmte nach der Gründung über viele Jahre hinweg den Inhalt der Programme. Er setzte auf Vielfalt, vor allem aber auf Qualität. Zum ersten Konzert am 14. September 1960 wurde das international renommierte Kammerorchester «Festival Strings Lucerne» eingeladen. Damit wurde nicht nur die erste Saison, sondern eine sich nunmehr über 60 Jahre hinziehende Konzertreihe eröffnet. Von 1970 bis 1986 standen Dr. Werner Raths und von 1986 bis 2013 Urs Fankhauser dem Verein vor und gestalteten die Programme. 
Nachdem Dr. Walter Fürer die Konzertgemeinde in den Jahren 2013 bis 2021 leitete, wurde Dr. Christa-Maria Harder Schuler an der Jahresversammlung 2021 als neue Präsidentin gewählt.
Seit ihrer Gründung hat die Konzertgemeinde mehrere hundert Konzerte organisiert, gelegentlich in Zusammenarbeit mit dem Theaterverein und den von den Kirchgemeinden getragenen «Abendmusiken». Der Vorstand der Konzertgemeinde ist auch in Zukunft bestrebt, Jahr für Jahr ein attraktives, qualitativ hochstehendes Programm zu bieten. Damit soll die Grundvoraussetzung für die Existenz einer eigenständigen Konzertreihe in einer Kleinstadt wie Frauenfeld erhalten bleiben, obwohl die attraktiveren Zentren wie unsere Nachbarstädte Winterthur, St. Gallen, Konstanz, aber auch Zürich so nahe liegen. Insbesondere soll die in den vergangenen Jahren gepflegte Tradition der Förderung und Unterstützung junger Künstlerinnen und Künstler weiter genutzt werden: so die Konzerte mit der «ZHdK Kammermusikakademie», einer jährlich neu zusammengesetzten Musikerformation mit Dozenten und Studierenden der Zürcher Hochschule der Künste, oder auch mit dem Engagement grosser Sinfonieorchester in jungen Besetzungen wie dem «Schweizer Jugend-Sinfonie-Orchester».